Alstom liefert 130 Lokomotiven an das Land Baden, Deutschland

Coradia Stream SFBW

Alstom, der weltweit führende Anbieter von intelligenter und nachhaltiger Mobilität, hat einen Vertrag über die Lieferung von 130 Coradia Stream High Capacity (HC) Elektro-Doppelstockzügen an die Landesanstalt Schienenfahrzeuge Baden-Württemberg (SFBW) für das baden-württembergische Netz in Deutschland unterzeichnet. Neben der Lieferung der Züge wird Alstom mit der Full-Service-Wartung über einen Zeitraum von 30 Jahren beauftragt, um die ununterbrochene Verfügbarkeit der Züge zu gewährleisten. Darüber hinaus behält sich der Vertrag die Option vor, bis zu 100 zusätzliche Züge zu bestellen. Mit einem Wert von rund 130 Milliarden Euro für die ersten 2,5 Züge und mit über 30 Jahren Wartung ist dies der bisher größte Auftrag von Alstom in Deutschland.

„Dieser Vertrag ist zweifellos ein Meilenstein in der Zusammenarbeit zwischen Alstom und dem Land Baden-Württemberg. „Modernste Züge wie unser Coradia Stream High Capacity sind die beste Antwort auf die Frage, wie der wachsende Bedarf an nachhaltigen und zukunftssicheren Mobilitätslösungen in Deutschland gedeckt werden kann“, sagt Müslüm Yakisan, Alstom Regional President DACH. „Ich freue mich sehr, dass unser Hochleistungskonzept die SFBW überzeugt hat und Alstom als bevorzugter Partner für die Zukunft der Mobilität in Baden-Württemberg ausgewählt wurde. Diese Entscheidung ist ein Beweis dafür, dass unsere grünen und digitalen Lösungen die Anforderungen von heute und morgen für die regionale Mobilität in Deutschland bestens erfüllen.“

„Bei der Vertragsunterzeichnung haben wir sehr hohe Ansprüche an Leistung und Technik der Fahrzeuge gestellt. Beim Fahrgastkomfort setzen wir neue Maßstäbe im SPNV, die in Deutschland bislang unerreicht sind. Diese Züge sind Sprinter im Nahverkehr. „Mit diesen Zügen wollen wir mehr Fahrgäste anziehen“, sagte Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann. „Alstom muss im Rahmen des sogenannten Lebenszyklusmodells (LCC-Modell) die tägliche Betriebsfähigkeit der Züge sicherstellen. Trotz der sehr leistungsstarken Fahrzeuge mit einer Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h haben wir auch darauf geachtet, sehr energieeffiziente Fahrzeuge zu produzieren. Alstom wird auch für den Energieverbrauch während der Vertragslaufzeit verantwortlich sein.“

„Bei der Fahrzeugkonstruktion haben wir besonderes Augenmerk auf den Fahrgastkomfort gelegt. Es wird Liegestühle, durchdachte Sitzgruppen, Bereiche für Menschen mit eingeschränkter Mobilität sowie ein innovatives Beleuchtungskonzept und leistungsstarkes WLAN geben“, ergänzt Volker M. Heepen, Geschäftsführer der Landesanstalt Schienenfahrzeuge Baden-Württemberg.

Die vierteiligen Züge bestehen aus zwei doppelstöckigen Steuerwagen und zwei einstöckigen Mittelwagen mit insgesamt 380 Sitzplätzen. Sie haben eine Länge von 106 Metern und können in Mehrfachtraktion betrieben werden. Die Züge werden nach SFBW-Anforderungen gebaut und tragen zum modernen Verkehr in der Region bei. Klimaanlage, kostenloses WLAN, zahlreiche Lademöglichkeiten für Mobiltelefone und Laptops sowie Leselampen tragen zu einem angenehmen Reiseerlebnis bei.

Zudem bieten Ruhezonen, Konferenz- und Familienabteile hohen Komfort, während Mehrzweckabteile Platz für großes Gepäck, Kinderwagen und Fahrräder bieten. Breite einflügelige Türen und optimierte Öffnungs- und Schließzeiten sorgen für einen schnellen Ein- und Ausstieg. Passagiere mit eingeschränkter Mobilität können den Luxus genießen, mit dem gleichen Komfort wie andere Passagiere zu reisen. So ermöglichen die Türschwellen der Fahrzeuge einen stufenlosen Zugang vom Standardbahnsteig, der 760 mm über den Schienen liegt, und für Stationen mit unterschiedlichen Bahnsteighöhen gibt es spezielle Aufzüge in der Kabine für Rollstuhlfahrer.

Im Rahmen des Leuchtturmprojekts „Digitaler Knoten Stuttgart“ (DKS), Deutschlands erstem digitalisierten Bahnknoten, werden auch Züge mit moderner Signal- und Automatisierungstechnik ausgestattet. Sie werden 2025 gleichzeitig mit den ersten beiden Divisionen von DKS in Betrieb gehen. Die anschließende Hochrüstung der Fahrzeuge auf die TSI CCS 2022, die zukünftige Weiterentwicklung der europäischen Norm für den grenzüberschreitenden Verkehr im Europäischen Wirtschaftsraum, wird bis Mitte 2027 umgesetzt. Damit können alle drei Teile des DKS genutzt werden.

Alstom hat Nachrüstverträge für bestehende Flotten von SFBW Talent 3- und Flirt 3-Fahrzeugen erhalten. Die neuen Coradia Stream High Capacity-Züge werden außerdem mit Fahrzeuggeräten für das European Train Control System (ETCS) Level 2 und 3 sowie Automated Train Operation (ATO) im Automatisierungsgrad 2 (GoA) ausgestattet. Erstmals in Deutschland werden neu gebaute Fahrzeuge mit einem Train Integrity Monitoring System (TIMS) und ETCS Level 3 sowie in Teilschritten mit dem Future Railway Mobile Communications System (FRMCS) ausgestattet. Dies ermöglicht ein strafferes, intensiveres und energieeffizienteres Fahren durch digital vorausschauende Signalisierung und Fahrbefehle. Es erhöht die Effizienz und Zuverlässigkeit des Regionalverkehrs, insbesondere auf stark ausgelasteten Strecken. Mit einem insgesamt reibungsloseren Schienenverkehr können die Fahrgäste mit häufigeren und sichereren Verbindungen rechnen. Auf diese Weise trägt Alstom durch die Kombination von Nachhaltigkeit, Kapazität und Komfort mit Coradia Stream High Capacity dazu bei, den Regionalverkehr langfristig umweltfreundlicher, intelligenter und komfortabler zu machen.

Coradia Stream ist ein hochmoderner Niederflur-Hochleistungs-Elektrotriebzug (EMU) mit einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 200 km/h und einem modularen Design, das es den Betreibern ermöglicht, die beste Konfiguration zu wählen. und Trinken. Coradia Stream wurde für den europäischen Markt entwickelt und kann an allen wichtigen europäischen Stromnetzen betrieben werden. Insgesamt wurden mehr als 730 Züge auf Basis der Coradia Stream-Zugfamilie in Italien, Luxemburg, den Niederlanden, Deutschland, Dänemark und Spanien bestellt, was zu einem bewährten Produkt führte. Die Zugfamilie bietet auch emissionsfreie Traktionslösungen wie Batterien oder Wasserstoff für nicht elektrifizierte Strecken.

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