Selen und Schilddrüse: Warum ist dieses Duo in unserem Körper wichtig für unsere Gesundheit?

Das Organ mit der höchsten Selenmenge pro Gramm in unserem Körper ist die Schilddrüse. Der Apotheker und Homöopath Ezgi Nevçehan erklärt diesen wichtigen Zusammenhang zwischen Selen und der Schilddrüse und macht auf die gesundheitlichen Probleme aufmerksam, die bei Selenmangel auftreten können.

Was ist Selen? Wofür ist das?

Selen ist ein Spurenelement mit antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften und spielt eine Rolle bei der Produktion des aktiven Schilddrüsenhormons T3. Es ist bekannt, dass Selen zusammen mit Jod eine wesentliche Rolle bei der Regulierung des Schilddrüsenhormonsystems spielt.

Wie wirkt sich Selenmangel auf die Schilddrüse aus?

Die aktive Form der Schilddrüsenhormone im Körper ist die T3-Form und wird durch Umwandlung aus dem T4-Hormon in der Leber gebildet. Selen und Zink spielen bei dieser Umwandlung eine Rolle. Bei Selenmangel kann das T3-Hormon nicht ausreichend produziert werden, was zu Symptomen eines Schilddrüsenhormonmangels führt.

Bei Schilddrüsenerkrankungen wird eine Selenergänzung empfohlen

Es hat sich gezeigt, dass eine Selenergänzung bei autoimmunen Schilddrüsenerkrankungen das Entzündungs- und Immunsystem ausgleicht und oxidativen Stress reduziert. Entzündungsbefunde können durch die Nutzung der antioxidativen Wirkung von Selen, insbesondere bei der Hashimoto-Schilddrüsenerkrankung, reduziert werden.

Symptome eines Selenmangels:

  • Metallischer Geschmack im Mund
  • brüchige Nägel
  • Karies
  • Magen- und Darmprobleme wie Übelkeit
  • Müdigkeit
  • Reizbarkeit
  • Hautläsionen und Hautausschläge
  • Haarausfall
  • Schilddrüsenprobleme

Selenreiche Lebensmittel:

  • Paranuss
  • Hafer
  • Et
  • Hähnchen
  • Hindi
  • Pilz
  • Sonnenblumenkerne

Wie kann man Selen ergänzen?

Die empfohlene tägliche Selenzufuhr für Erwachsene über 14 Jahre beträgt 55 Mikrogramm. Allerdings steigt dieser Wert bei schwangeren Frauen auf bis zu 60 Mikrogramm und bei stillenden Frauen auf 70 Mikrogramm. Insbesondere bei Schilddrüsenerkrankungen wird eine 200 µg Selen-Ergänzung empfohlen.

Dinge, die Sie bei Selenmangel beachten sollten:

Bei Erkrankungen wie Morbus Crohn, HIV oder dialysepflichtigen Nierenerkrankungen kann die Selenaufnahme vermindert sein. Daher müssen sie möglicherweise höhere Dosen einnehmen. Es ist wichtig, diesen wichtigen Zusammenhang zwischen Selen und der Schilddrüse nicht zu ignorieren und Ihren Arzt bezüglich einer Selenergänzung zu konsultieren.